Hilfe, DPF Aschegehalt zu hoch, was kann ich tun?

  • Wenn man mit Soll- und Istwerten arbeiten kann und auch aus Fehlercodes was machen kann,dann geht es.
    Aber einfach nur so FC lesen und dann sagen xyz ist das Problem, das ist nicht.

    :heuldoch: KFZ-Schlosser aus Leidenschaft - MK3 Kombi, 2.0 Benziner, geboren am 09.12.2004, EZ 01.2005
    Mein Verbrauch auf Spritmonitor: heuldoch.gif ich weiß, ich bin ein "Verbraucher" :D
    Hier ist ein Link zu der Firma in der ich arbeite
    http://www.kfz-service-jeserig.de/
    Wer aus der Nähe ist, kommt einfach mal vorbei =O

  • Habe dann mit Forscan mal ein Protokoll erstellt und poste jetzt hier die Werte, weil ich damit gar nix anfangen kann, auch nach stundenlangem Lesen in diesem und anderen Foren, bin eher noch verwirrter als vorher .


    das sind die Werte im Leerlauf

    Imho ist ein Differenzdruck von 0 kPA bei Leerlauf zu wenig.
    Ein wenig Differenz sollte da schon vorhanden sein.



    - Schläuche vom/zum Differenzdrucksensor verstopft oder Kleintierzerbiss (Marder)
    - Differenzdrucksensor defekt

    Schläuche unten am DPF abmachen, Differenzdrucksensor abschrauben, diesen mitsamt der Schläuche nach oben rausnehmen.
    Danach die Schläuche intensiv optisch prüfen. Dann einen nach dem anderen Schlauch mit Druckluft reinigen (vor allem innen) und auf Dichtheit prüfen. Danach dann Differenzdrucksensor elektrisch wieder anschließen und mit geringem Druck an der Leitung welche vor dem DPF sitzt beaufschlagen (gering - selbst Fahrradluftpumpe bringt schon fast zuviel - der sollte ca. 3kpa im Leerlauf haben - 0,03 Bar)
    Mit Forscan beobachten, ob das Dingen reagiert und plausible Werte liefert.


    AGR-Drosselklappe sollte einen Fehler werfen, wenn die nicht funktioniert. Du kannst höchstens versuchen, ob man diese mitttlerweile über Forscan aktiv ansprechen kann. Mangels entsprechendem Fahrzeug, kann ich z.Zt. auch nicht mal schnell nachsehen.

    Ob es wirklich am BilligDPF liegen könnte!
    Den einzigen neuen Zubehör DPF würde ich bei UNI-FIT kaufen und die Regenerierten bekommt man bei Ford für ca 500€. Außerdem schreibt Ford den Tausch des Differenzdruck Sensor vor. Ich würde den wenigstens Testen!

    Ist es überhaupt möglich nur mit FORScan, also ohne Ausbau, herauszufinden ob Teile, z.B. Sensor im AGR oder DDS, definitv defekt sind?

    Ohne Fehler zu lesen und Ist-/Soll-Werte zu vergleichen, ist es sehr schwierig einen Ansatzpunkt zur Fehlersuche zu bekommen.
    Die Elektronik kann nur helfen auf die richtige Spur zu kommen. Was dann da wirklich defekt ist bedarf etwas Einsatz der Gehirnzellen und u.U. den Einsatz weiterer Meßmethoden/-mittel/-werkzeuge.


    Sinnvoll ist es generell, sich mit der Funktionsweise / Sensorik des entsprechenden Autos zu befassen. Zuweilen bekommt man Fehler angezeigt, welche man ohne vorherige Kenntnisse falsch interpretiert.


    Sollte ich das noch nicht geschrieben haben: Das AGR-Ventil ist beim DPF-Auto oft die Ursache und genau dieses gibt bei einem Defekt teilweise gar keine Fehlermeldung raus, daher: Blinddichtung. Dann kommt P0401 - da weißt Du aber woher und warum.

  • Zwischenstand: AGR ist trocken, alle Zahnräder (Metall :D ) top! -> höchstwahrscheinlich funktionsfähig, weil FORScan je nach Drehzahl verschiedene Werte anzeigt.


    DDS-Schläuche wurden gereinigt und sind dicht. Da der DDS defekt zu sein scheint haben wir mal Ersatz (Hella) bestellt.


    DPF wurde ausgebaut und versucht mit Pressluft durchzublasen: Da geht nix mehr, ist zu. Den werde ich heute nach der Anleitung von Rockabilly reinigen. Und dann werden wir's ja sehen...

    Nun habe ich mich heute morgen ran gemacht und diesen ausgebaut und versucht zu reinigen. Ich habe ihn erstmal entgegen der Fliessrichtung ausgeblasen dann Backofenreiniger rein beide Seiten und eine Stunde drin gelassen. Danach habe ich mit Dampfstrahler heisser Strahl vorsichtig gespühlt. Ihr könnt euch nicht vorstellen weas da rauskam. Nachdem nur noch klares Wasser raus kam, habe ich den nochmals ausgeblasen und wieder verbaut.

    Bis später...

  • DPF wurde ausgebaut und versucht mit Pressluft durchzublasen: Da geht nix mehr, ist zu. Den werde ich heute nach der Anleitung von Rockabilly reinigen.


    Oder so.

  • So, meine lieben Freunde der Volksmusik, hier nun mein kurzer Bericht, was bei meinem Wagen funktioniert hat:


    Nachdem ja das Reinigen des DPF mit Backofenreiniger und anschließendem kärchern nichts gebracht hat, hab' ich mir im Baumarkt ein Abflammgerät besorgt. Aber nich' so'n Spielzeug mit angeschraubten Kartuschen, sondern eins zum Anschluss an 'ne richtige Gasflasche (Flammtemperatur 1.800 °C). Ja, ich weiß, dass die Profis den DPF in einem speziellen Brennofen bei 450 °C bis 650 °C ausbrennen, doch ich dachte mir, mehr als kaputt machen geht ja nicht...wer nicht wagt, der nicht gewinnt :D .


    Also, das Teil temperatursicher auf Kiesschotterboden gelegt und mal moderat reingeflammt, nur war der DPF so dicht, das da gar nix mehr durch ging und die Flamme immer zurückgeschlagen wurde, sowohl in Lauf- als auch in Gegenrichtung.


    Was dann schlussendlich was gebracht hat war folgendes:
    Flamme auf fast volle Pulle und dat Ding von außen angeheizt bis es nur noch geglüht hat, da kam zum ersten Mal Bewegung in die Sache und aus beiden Rohrenden kam Rauch, der ziemlich gestunken hat. Das hab' ich dann so lange gemacht, bis aus beiden Rohrenden kein Rauch mehr gekommen ist. Das hat ca. 1 1/2 Stunden gedauert. Schade, dass ich davon keine Bilder gemacht habe...


    Am nächsten Tag wurde der DPF dann wieder eingebaut. Zusätzlich wurde ein Ölwechsel gemacht und der DDS getauscht. Danach mit FORScan alles zurückgesetzt und die Batterie für 'ne Stunde abgeklemmt um das Motorsteuergerät zurückzusetzen.


    Schon bei der ersten Fahrt danach fuhr der Wagen wieder wie am ersten Tag. Super!


    Dann bei der zweiten Fahrt mit FORScan um zu gucken ob AGR und Injektoren richtig funktionieren und natürlich wegen dem Aschegehalt der relativen Rußbelastung im DPF.
    Ergebnis: AGR und Injektoren ok (soweit ich das beurteilen kann ;) ), DPF am Anfang auf 0%, am Ende der Fahrt auf 48,91%. Zusätzlich Fehler P442A :censored: , ich dachte ich flipp' gleich. War doch alles frisch zusammengebaut, alle Schläuche dicht, neuer DDS, AGR funktioniert. OK, Fehler gelöscht, nach Hause gefahren, Fehler wieder da, Rußbelastung auf 87% !!!


    Alles oder nichts, hab' ich mir gedacht, jetzt gibt's ne statische Regeneration oben drauf. Ab auffen abgelegenen Parkplatz anner Landstraße, im Dunkeln und ab dafür...
    Alle Fehler gelöscht, statische Regeneration gestartet.
    Am Anfang wollte ich ja noch im Wagen sitzenbleiben, als der dann aber wie Blöde zum Ruckeln anfing, bin ich lieber ausgestiegen und hab mir das ganze von außen gegeben.
    Nach ca. 5 min kamen vereinzelte Funken aus dem Auspuff und gestunken hat das, wie 'n 50er Jahre LKW.
    Zwischendurch hab' ich immer wieder mal durchs Fenster auf's Notebook geschaut und auf einmal bricht das ganze mit Fehlermeldung ab. Sowas wie, die Regeneration wurde wegen Zeitüberschreitung abgebrochen. Also, nochmal neu gestartet, da war dann nach fünf Minuten auch Schluss. Meldung diesmal: Regeneration wurde zwar abgeschlossen, allerdings bleibt eine Rußbelastung von 69%. Es wird empfohlen die Regen. ein zweites Mal durchzuführen.
    Da hatte ich gerade keine Zeit für und bin nach Hause und siehe da: Als ich zuhause ankam war die Rußbelastung auf 0,00%. Dafür leuchtete jetzt das Ölkännchen mit dem Schraubenschlüssel ?( , Ölwechsel war doch keine drei Tage her? Das hab ich gelöscht und warte jetzt einfach mal ab. Der P442A taucht übrigens seit der Regen. nicht mehr auf.


    Also, bisher alles cool! :thumbup:


    Ich werde ab sofort jedes Wochenende mal FORScan dranhängen und schauen was die Rußbelastung im DPF macht und ggf. eine Regen.-Fahrt oder 'ne Statische machen.


    Zwei Fragen bleiben noch:
    1. Hat das Auflechten der Ölkännchen/Schraubenschlüssel-Leuchte einen ernsten Hintergrund?
    2. Das AGR ist nur direkt nach dem Start im Leerlauf mit 0,00 mm geschlossen, zwischendurch pendelt das immer zwischen 0,25 und 3,95 mm. Ist das ok?
    3. AGR doch lieber blind machen?


    Vielleicht hilft meine Vorgehensweise ja dem einen oder anderen...


    Auf jeden Fall noch mal vielen Dank an alle aus dem Forum, die in diesem und anderen diesem Thema zugehörigen Threads zur Lösung beigetragen haben. Ihr seid spitze :thumbup: :thumbup: :thumbup:



    P.S.: Der DPF ist ein Nachbau von BM Catalysts aus UK, ob der originale von Ford die Prozedur ausgehalten hätte entzieht sich meiner Kenntnis.

  • Wie hast Du den resettet?

    Die Frage ist berechtigt ;)



    Mit Reset meinte ich ESG per Batterie abklemmen


    So geht das richtig:


    Wartungsintervallanzeige

    • Zündschalter auf Position 2 drehen.
    • Brems- und Fahrpedal 20 Sekunden durchgetreten halten.
    • Wartungsintervallanzeige blinkt 5 Sekunden
    • Wartungsintervallanzeige erlischt nach Beendigung der Rückstellung.

    Nicht mit RESET der Steuerferäte zu vergleichen ;)

    :heuldoch: KFZ-Schlosser aus Leidenschaft - MK3 Kombi, 2.0 Benziner, geboren am 09.12.2004, EZ 01.2005
    Mein Verbrauch auf Spritmonitor: heuldoch.gif ich weiß, ich bin ein "Verbraucher" :D
    Hier ist ein Link zu der Firma in der ich arbeite
    http://www.kfz-service-jeserig.de/
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  • Anscheinend gibt es hier ein kleines Missverständnis

    Das leuchtet wenn- seit dem letzten Reset mehr als ein Jahr vergangen ist
    - seit dem letzten Reset mehr als 20tsd km gefahren wurden
    - das Öl zusehr mit Diesel verdünnt ist

    also meinte Stefan mit "Reset" das Zurücksetzen mit Zündung + Pedale + blinkende Leuchte, etc. ?


    Das habe ich ja gemacht nachdem die Leuchte nach der statischen Regeneration anging.

    Das aktuelle Aufleuchten mit Gas und Bremse gleichzeitig treten, Zündung an, warten bis die Leuchte zuerst blinkt und dann ausgeht.

    Bernd hat den Prozess natürlich viel professioneller und verständlicher beschrieben :thumbup:


    Nur weiß ich immer noch nicht was der Grund ist, dass die Leuchte anging, denn der Ölwechsel ist ja gerade erst 'n paar Tage her. :?:

  • Jetzt muss ich hier nochmal ein paar Fragen stellen, denn laut ForScan fand die letzte Regeneration bei 146.590 km statt. Das wäre vor ca. 5.000 km gewesen. Gibt's das, soweit fahren ohne Regeneration?
    Es gibt im Protokoll auch keinen Hinweis auf abgebrochene Regeneration, obwohl mindestens zweimal seit dem Ausbrennen des DPF beim Ausschalten des Motors der Lüfter 5 min. weiter gelaufen ist.


    Der Differenzdruck des Partikelfilters liegt bei Vollast zwischen 7 und 9 kPa


    Die relative Rußbelastung schwankt zwischen 53 und 73 %


    Der Wert für CDPF_FASH_CO ist immer 0


    Werte bei Vollast:
    forscan_18_11_2017.png


    Werte bei Fahrtende im Leerlauf:
    forscan_18_11_2017_fahrtende.png


    Sind die Werte jetzt ok so?


    Ach ja, diese Fragen sind auch noch offen:

    2. Das AGR ist nur direkt nach dem Start im Leerlauf mit 0,00 mm geschlossen, zwischendurch pendelt das immer zwischen 0,25 und 3,95 mm. Ist das ok?
    3. AGR doch lieber blind machen?

  • 3. AGR doch lieber blind machen?

    Ich würde das dicht machen, sofern Du regelmäßig den Fehlerspeicher auslesen kannst.


    Schadet dem Motor nicht sondern hilft mit mehr Leistung, weniger Ruß, geringerem Verbrauch.


    OK- Du bist dann Illegal - Auto ohne Betriebserlaubnis.


    Ist deine Entscheidung.


    Viele Grüße
    Stefan

  • Gestern wurde eine neue "Spezial"-Dichtung :D eingesetzt. Nebenbei noch Servopumpe neu abgedichtet und die defekte Wasserpumpe getauscht.


    Jetzt riecht es im Innenraum bei eingeschalteter Lüftung/Klima nach kaltem Ruß, so ähnlich wie 'n altes Ölofenrohr. Die Abgase riechen auch etwas extrem.


    :?: Kennt jemand das Problem?

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