da es bei diesem thema immer wieder zu fragen kommt, mal ein grundlagenthread.
beispiele:
felgen
im angebot steht 8x18 ET 35, ferner 5 x 108 und 63,5 mm
aufschlüsselung
8 - felgenbreite in zoll
18 - felgenhöhe in zoll
ET - einpresstiefe in mm, hier 35 mm
5 x 108 - lochkreis beim mondeo
63,5 mm - durchmesser mittenzentrierung/nabenloch
jetzt tauchen natürlich fragen auf:
wie kann ich nachmessen ob felge X auf meinen mondeo passt?
gehen wir von einer serienfelge mit 6,5 zoll breite und einer ET von 52 mm aus.
8 zoll minus 6,5 zoll = 1,5 zoll, entspricht 3,81 cm (1 zoll = 2,54 cm)
da die felge auf beiden seiten breiter ist und nicht nur auf einer halbieren wir den wert. 3,81 durch 2 = 1,90 cm
der abstand der felge zur kotflügelkante wird also um 1,90 cm kleiner, sie "kommt nach aussen".
jetzt haben wir aber noch die einpresstiefe. hier einen wert von 35 mm zu 52 mm. differenz = 17 mm
zu den bereits 19 mm/1,90 cm der breiteren felge kommt sie durch die kleinere einpresstiefe nochmal 17 mm/1,70 cm nach aussen.
hält man den zollstock zwischen felge und kotflügelkante müsste der abstand bei angebauter serienfelge als größer sein als 3,60 cm/36 mm,
damit die breitere felge mit der kleineren einpresstiefe platz findet.
eine große zahl bei der ET bedeutet das die felge weiter im radkasten steht, eine kleinere zahl, dass sie weiter "raus" kommt.
liest sich kompliziert, wenn man es aber einmal verstanden hat ists recht schnell ausgerechnet.
meine wunschfelge hat einen anderen lochkreis, was nun?
für manche lochkreise gibt es sogenannte lochkreisadapter. beispielsweise von der firma h&r.
vom lockreis VW, 5x112, auf lochkreis ford,5x108. nebst reduzierung der mittenzentrierung von 63,3 mm auf 57,1 mm. man muss dabei beachten das die breite des lochkreisadapters, wie bei einer spurverbreiterung, zur felgenbreite hinzukommt. meistens sind es 20 mm/2,00 cm. soviel platz muss also noch vorhanden sein zwischen angebauter felge nebst lochkreisadapter und kotflügelkante.
meine wunschfelge hat den lockreis 5x108, aber das nabenloch ist größer, was nun?
manche felgenhersteller bieten ihre felgen für verschiedene autohersteller mit identischem lochkreis an. so passen zb. manche renaultfelgen auch bei ford. für die unterschiedlichen nabenlochgrößen bekommt man entweder beim felgenhändler oder im zubehör sogenannte zentrierringe, welche die differenz ausgleichen. sowas ist dann im felgengutachten erwähnt. "nur bei verwendung von zentrierring X von wert Y auf Z".
für meine wunschfelge gibt es kein gutachten, was nun?
kommt vor, wenn man aber zumindest die traglast der felge weiß (bei manchen ausländischen felgen eingestanzt) oder vom hersteller eine sogenannte traglastbescheinigung bekommen kann, ist man ein stück weiter. (beispielsweise die cossiefelge 8x16, et25 aus escortzeiten, nur als beispiel). diese felge gabs nur auf dem escort cosworth ab werk. kein gutachten, man bekam aber von ford eine traglastbescheinigung. hier waren es 625 kg. die achslast aus dem fahrzeugschein musste also geringer sein als 1250 kg. (2 x 625 kg).
dann hat man sich aus dem netz eine andere felge mit identischen werten gesucht, also 8x16, ET 25, zu der es ein gutachten gab. mit diesem gutachten und der traglastbescheinigung von ford konnte man dann beim tüv die felge eintragen lassen, wenn die auflagen des vergleichsgutachtens erfüllt waren.
nicht berücksichtigt sind hier fahrwerkstechnische veränderungen oder modellspezifische unterschiede. so hat der turnier hinten mehr platz im kotflügel, ferner hat der st220 generell breitere kotflügel. der turnier bekommt durch eine tieferlegung hinten einen negativen sturz, aus dem etwas mehr abstand von felge zur kotflügelkante resultiert. das kann eine breitere felge ermöglichen, hat aber den nachteil das die reifen innen abfahren. was man durch den einbau von verstellbaren querlenkern beheben kann, aber das ist ein thema für sich.
wer es dann verstanden hat darf folgenden rechner benutzen: http://www.der206.de/knowhow/f…echner-reifenrechner.html